Bei einem Grossprojekt wie Nova Brunnen auf die Nachhaltigkeit zu achten, ist heute selbstverständlich. Das Areal wird nach Minergie-Standard geplant und gebaut. Es gibt aber in Bezug auf die Nachhaltigkeit eine Besonderheit: Die enge Anbindung der Bauten an den Naturraum beziehungsweise dessen Einbindung in das Areal. Architekt Michel Gübeli vom Büro Züst Gübeli Gambetti hat sich der besonderen Lage inmitten schönster Natur angenommen. «Wir haben versucht, möglichst kompakte Baukörper mit begrünten Dächern und damit möglichst wenig versiegelte Flächen zu schaffen», sagt er und weist darauf hin, dass die vielen eingeplanten Zwischenräume die Durchlässigkeit für Flora und Fauna verbessern.
Auch Dominik Bueckers, tätig bei Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, hat sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Er betont, dass die Erhaltung und Umnutzung von bestehenden Gebäuden und Arealen natürlich per se nachhaltig sei. Und: «Bei der Bepflanzung setzen wir vor allem auf einheimische Auenvegetation.»
Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet schliesslich die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Der Bahnhof liegt in unmittelbarer Nähe und später wird eine Buslinie über den zentralen Boulevard führen. Ebenso wurden mögliche Parkplätze zugunsten der allgemeinen Mobilitätsförderung bewusst reduziert. «Insgesamt bilden der abwechslungsreich und übersichtlich gestaltete Raum, flexibel nutzbare Erdgeschossflächen am Boulevard sowie eine hochwertige Architektur die solide Basis für ein zukunftsfähiges Gebäudeensemble. Die Leute sollen sich wohl fühlen und ihre Umgebung schätzen. Das ist der wichtigste Beitrag zur Nachhaltigkeit», resümiert Michel Gübeli.